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Wie in jeder anderen Sportart ist es im Tischfußball wichtig, gewisse Regeln zu haben. Während sich bei Sportarten wie Fußball die Regeln weltweit zwischen Hobby- und Profi-Sport kaum unterscheiden, zeigen sich am Tischkicker Differenzen zwischen dem professionellen Spiel auf Turnieren und dem lockeren Spiel in der Kneipe. Für international anerkannte Turniere gibt es ein Regelwerk des Tischfußballverbands ITSF, das ebenso in deutschen nationalen Wettbewerben wie Bundesliga oder Ranglisten-Turnieren gilt.
Der Geburtsort des Tischfußballs ist die Kneipe. Mit steigender Begeisterung und Weiterentwicklung des eigenen Kickerspiels begann man sich auch mit Regeln zu befassen. Um strittige Situationen im Kampf um die Vorherrschaft am Kickertisch eindeutig klären zu können, einigte man sich auf gewisse Vereinbarungen wie das Spiel abzulaufen hat. Da diese Absprachen natürlich nicht überregional getroffen wurden, entwickelten sich verschiedene Regelwerke an verschiedenen Orten. Da es dadurch keine allgemein gültigen Kneipenregeln gibt, ist es ratsam sich den regionalen Vorschriften anzupassen.
Als Inspiration für Hobbyspieler die nach einem einfachen Regelwerk suchen, sollen hier beispielhaft die Berliner Kneipenregeln aufgeführt werden:
Diese Regeln sind ein einfaches Grundmodell das nach eigenem Belieben erweitert werden können. So entstanden an verschiedenen Orten unterschiedliche Regeln, wonach zum Beispiel Tore aus der Mittelreihe verboten sind oder ein Torwart-Tor doppelt zählt. Bis auf das Durchdrehen der Stangen wird den Spielern technisch gesehen am Tisch alles erlaubt. Im Vergleich dazu haben sich in Italien oder Spanien ganz andere Regeln etabliert. In Italien beispielsweise ist es zwingend notwendig, dass der Ball die seitliche Bande berührt bevor ein Torschuss abgegeben wird. Ebenso ist es verboten den Ball zu klemmen, das heißt der Ball darf nicht zwischen Kickerfigur und Spielfeld eingeklemmt werden um aus dieser Position ruhig und kontrolliert einen gezielten Schuß abzugeben. Wird ein Ball angehalten, bleibt er liegen oder verlässt er das Spielfeld, wird er stets in der Mitte neu eingeworfen. Ebenso gilt die Vorschrift dass der Ball nach einem erzielten Tor zwischen den 5er Reihen zurück ins Spiel geworfen wird. Durch diese Regeln wird das Spiel sehr schnell und unterhaltsam, aber auch schwieriger zu erlernen.
In Italien finden diese Spielregeln auch auf größeren nationalen Turnieren Anwendung. Parallel dazu gibt es Turniere bei denen das offizielle ITSF-Regelwerk angewendet wird. Einheitliche Regeln sorgen für eine Vergleichbarkeit zwischen den Spielern der einzelnen Nationen in internationalen Ranglisten. Nehmen italienische Spieler an großen internationalen ITSF-Turnieren teil, gilt auch für sie dieses Regelwerk.
Der größte internationale Tischfußball-Verband ist die International Table Soccer Federation, kurz ITSF. Dieser Verband organisiert große Turniere, führt jährliche Ranglisten und Veranstaltet das größte Highlight im Tischfußball, den ITSF World Cup. Zu diesem Turnier kommen die besten Spieler der ganzen Welt um im Nationalmannschaftsteam, im Einzel oder im Doppel um den Weltmeistertitel zu kämpfen. Durch die große internationale Bedeutung des Verbands hat sich deren Regelwerk auch in den untergliederten nationalen Verbänden etabliert. Während sich die Kneipen-Regeln in wenigen Zeilen zusammenfassen lassen, ist für dieses Regelwerk ein mehrseitiges Dokument notwendig, welches auch auf der ITSF Website zu finden ist.
Das Regelwerk klärt Fragen zur Spielstruktur mit Pausen und Unterbrechungen, sowie Fragen zu den Spielregeln wie sie auch in den Kneipen-Regeln beantwortet werden. Jedoch kommen hier sehr viele Regeln hinzu, wovon viele Hobbyspieler der Meinung sind, dass man dafür keine Regularien bräuchte. So gibt es Regeln die festlegen wie lange der Ball in einem bestimmten Bereich bleiben darf, wann die Spieler ihre Postion wechseln dürfen, wie oft der Ball die Bande in einem bestimmten Bereich berühren darf, wann oder wie viele Time Outs in einem Satz genommen werden dürfen und vieles mehr. Da diese Regeln teilweise kompliziert sind und auch unter erfahrenen Spielern zu Diskussionen führen, sollen hier nur die wichtigsten aufgeführt werden.
Damit es zu keinen Komplikationen kommen kann, können Sie an Ihrem Tischkicker eine Zusammenfassung der ITSF Regeln aushängen. Es ist zu Beachten, dass es sich dabei leider um keine aktuelle Version handelt. Das Zeitlimit sowie das beschriebene Vorgehen um den Ball ins Spiel zu bringen hat sich leicht verändert.